Kinder müssen auf jeder Autofahrt richtig gesichert sein. Auch auf der Reise in den Urlaub, wenngleich diese oft als sehr langweilig und unbequem empfunden wird. Die passenden Kindersitze für das Auto sind dabei besonders wichtig.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Kindersitze für die Reise mit dem Auto: So sieht die richtige Kindersicherung aus
Kindersitze gehören in jedes Auto, mit dem Kinder gefahren werden. Doch gerade bei der Reise in den Urlaub werden diese Sitze noch einmal kritischer betrachtet. Immerhin müssen sie oft über mehrere 100 km am Stück für die Kleinen sicher und bequem sein. Denn auch wenn die ständige Frage: „Wann sind wir endlich da?“ sicherlich die meisten Eltern früher oder später nervt, sollte die Fahrt dank der passenden Sitze wenigstens sicher sein.
Anforderungen an die Kindersicherung
Kinder unter 12 Jahren oder mit einer Körpergröße von weniger als 150 cm müssen im Auto besonders gesichert werden. Das heißt, dass sie in einem Kindersitz sitzen müssen. Häufig genug werden statt fester Sitze, die teilweise über Isofix mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden werden können, einfache Sitzerhöhungen verwendet.
Diese sind auf keinen Fall genauso sicher wie richtige Kindersitze. Tipp: Wer unsicher ist, welche Kindersitze für die Reise mit dem Auto besonders geeignet sind, kann sich auf einschlägigen Testportalen und beim ADAC informieren.
Kinder müssen mit einem sogenannten Kinder-Rückhaltesystem gesichert werden, welches eine Zulassung benötigt. Die UN ECE ist hier wichtig, wobei aktuell die Registrierungsnummern 44/03, 44/04 und 129 zugelassen sind. Ist das Kind schon vor dem 12. Lebensjahr größer als 150 cm, reicht eine Sicherung mit einem Dreipunktgurt. Wer meint, auf diese Sicherung verzichten zu können, riskiert nicht nur die Gesundheit oder gar das Leben des Kindes, sondern auch ein Bußgeld.
Tipps für ideale Kindersitze
Der Neukauf von Kindersitzen steht an? Dann geht es sicherlich nicht nur um die Reise mit dem Auto, sondern auch um alltägliche Fahrten, die für das Kind ebenso gefährlich werden können wie längere Touren. Es ist daher immer wichtig, die oben genannte Sicherheitszulassung zu berücksichtigen!
Außerdem helfen bei der Auswahl des passenden Sitzes die folgenden Tipps:
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Heller Stoff
Wer im Sommer mit dem Auto in den Urlaub fahren möchte, sollte Kindersitze mit einem hellen Bezug wählen. Dieser reflektiert die Sonne und heizt sich weniger stark auf. Es muss übrigens nicht gleich ein neuer Sitz angeschafft werden, auch separate Bezüge sind je nach Hersteller und Modell erhältlich. Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass alle Kunststoff- oder Metallteile von Stoff bedeckt sind, denn sie können sich bei Wärme sehr stark aufheizen.
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Feste Verbindung
Idealerweise lässt sich der Kindersitz per Isofix mit der Karosserie des Fahrzeugs verbinden bzw. gibt es andere Verbindungsmöglichkeiten. Damit ist der Sitz sicher auf dem Autositz befestigt und kann auch bei einem starken Bremsmanöver nicht ins Rutschen kommen. Werden Sitze einfach nur hingestellt, können sie ihre Position in Kurven oder bei Bremsungen verändern und bieten keine ausreichende Sicherheit.
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Richtige Positionierung
Um mit Kindern sicher verreisen zu können, sind nicht nur die Kindersitze selbst ausschlaggebend, sondern auch deren richtige Positionierung. Zum einen darf der Sitz nicht zu dicht am Front-Airbag sein. Als Faustregel gilt, dass das Kind in der Lage sein sollte, seine Füße auf dem Armaturenbrett abzulegen. Der Beifahrersitz, auf dem der Kindersitz steht, muss zudem in die hinterste Position geschoben werden, was jedoch teilweise durch dahinter sitzende Mitfahrer verhindert wird. Der Gurt muss aber immer noch seitlich zum Kindersitz führen und darf nicht von vorn kommen.
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Babyschale gegen die Fahrtrichtung positionieren
Das Baby reist mit? Sollte es auf dem Beifahrersitz mitfahren sollen, muss hier der Airbag ausgeschaltet werden. Außerdem muss das Baby gegen die Fahrtrichtung positioniert werden, damit es bei einem Aufprall sicher ist. Lässt sich der Airbag nicht ausstellen, gehören Baby und Babyschale auf den Rücksitz.
Bei der Reise an Kindersitze im Mietwagen denken
Es geht mit dem Zug oder mit dem Flieger auf Reisen? Dann sind unterwegs Kindersitze vielleicht weniger interessant. Doch wenn vor Ort ein Mietwagen genutzt werden soll, spielen sie doch wieder eine Rolle. Eltern sollten sich vorab bei dem gewählten Mietwagenanbieter darüber informieren, ob ein Kindersitz vorhanden ist.
Meist kostet der Service extra, außerdem ist die Reservierung der Kindersitze nötig. Da das Angebot aber häufig genutzt wird, sollten Eltern nicht erwarten, bei einem Mietwagenanbieter einen neuwertigen Sitz angeboten zu bekommen. So kommt es auch, dass viele Eltern eigene Kindersitze mit in den Urlaub nehmen und vor Ort nutzen.
Nicht nur die Sitze geben den Ausschlag für entspannte Fahrten
Kinder fahren zwar meist gern mit dem Auto, doch Kurzstrecken sind ihnen lieber. Sie können bei aller Vorfreude auf den Urlaub nicht einschätzen, dass eine sechsstündige Fahrt mit dem Auto furchtbar langweilig werden wird. Schon nach den ersten zehn Minuten fangen die Kleinen mit dem Quengeln an und rauben ihren Eltern den letzten Nerv.
Doch aus Gründen der Sicherheit darf das Kind eben nicht aus dem Sitz genommen werden. Hier wiederum wird es sich darüber beklagen, dass der Gurt zu eng ist, dass es sich nicht bewegen kann und dass überhaupt alles langweilig und doof ist. Eine echte Geduldsprobe für Eltern und nur mit der passenden Vorbereitung zu meistern!
Tipps für entspannte Reisen mit dem Auto
Kinder, die an das Reisen mit dem Auto gewöhnt sind, fahren entspannter mit. Sie erwarten nicht, dass das Urlaubsziel schon hinter der nächsten Ecke liegt, und weisen ein wenig mehr Geduld auf. Dennoch ist genau diese auch bei ihnen oft schneller zu Ende, als den Eltern lieb sein kann. Schon beim ersten Quengeln ist noch so viel von der Anreise übrig! Es heißt also, kreativ zu werden und den Kindern eine gute Ablenkung zu bieten.
Mit den folgenden Tipps wird das Reisen entspannter:
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Pausen einplanen
Kinder sollten wissen, dass nach einer gewissen Zeit eine attraktive Unterbrechung der Fahrt winkt. Eltern sollten die Reise daher genau planen, damit sie wissen, an welcher Stelle das Anhalten sicher und für die Kleinen interessant ist. Dann können auch verlässlichere Aussagen auf die Frage „Wann halten wir endlich an?“ gemacht werden. Ist die restliche Strecke bis zum nächsten Rastpunkt absehbar, kann auch eine Sanduhr oder ein Timer helfen, die Geduld der Kinder ein wenig zu verlängern.
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Gegen Übelkeit kämpfen
Vielen Kindern wird im Auto schlecht, sie haben mit der Reiseübelkeit zu kämpfen. Experten zufolge könnten die wechselnden Eindrücke, die das Auge durch die sich bewegende Landschaft wahrnimmt bei gleichzeitigem Stillstand des eigenen Körpers ursächlich sein. Das Gehirn der Kleinen kann diese Eindrücke noch nicht richtig verarbeiten und reagiert, vereinfacht gesagt, verwirrt. Das Gleichgewichtsorgan wird aus dem Konzept gebracht, könnte man sagen.
Wichtig: Eltern sollten Mittel gegen Reiseübelkeit dabei haben. Spezielle Mittel aus der Apotheke oder Globuli können helfen, die Übelkeit in Schach zu halten. Außerdem sollten betroffene Kinder nicht nach unten schauen. Daher lieber nicht selbst lesen oder malen lassen!
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Proviant und Spiele einplanen
Ratespiele wie Nummernschildraten oder ein Quiz verkürzen die gefühlte Fahrzeit erheblich. Außerdem haben die Kleinen scheinbar immer Hunger, sobald sie in einem Fahrzeug sitzen. Wer nicht möchte, dass das eigene Auto voller Krümel ist, sorgt dementsprechend mit Obstschnitzen vor. Vorsicht mit Apfelstückchen, diese können Übelkeit verstärken! Auch kleine Keksstücke können mit einem Happs im Mund verschwinden und hinterlassen keine unschönen Flecken auf den Sitzen. Wichtig ist zudem ein kleines Getränk, das am besten aus einer speziellen Trinkflasche, die nicht auslaufen kann, getrunken wird.