Die Herstellung von Textilien und Schuhen erfordert den Einsatz einer Vielzahl von Chemikalien, um den Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass einige dieser Chemikalien gesundheitsschädlich sein können. Um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten und die Umweltbelastung zu minimieren, werden Schadstoffprüfungen durchgeführt und umweltfreundliche Herstellungsverfahren gefördert. Verbraucher sollten daher auf Prüfsiegel und Plattformen wie „Safety Gate“ achten, um sicherzustellen, dass ihre Kleidungsstücke sicher und umweltfreundlich hergestellt wurden.
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Chemikalieneinsatz in der Schuhindustrie: Vorteile und Herausforderungen
Schuhe müssen heutzutage nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch funktional. Um diese Anforderungen zu erfüllen, werden Materialien wie Leder und Stoffe verschiedenen chemischen Behandlungen unterzogen. Durch den Einsatz von Chemie können bestimmte Eigenschaften wie Wasserdichtigkeit und Schmutzabweisung erzeugt werden, die den Verbrauchern zugutekommen. Es ist jedoch wichtig, schädliche Stoffe zu vermeiden und den Einsatz von Chemikalien so gering wie möglich zu halten, um sowohl die Gesundheit der Verbraucher zu schützen als auch die Umwelt zu schonen.
Prüfsiegel bieten Verbrauchern Orientierung beim Schuhkauf
Schuhe sind im Gegensatz zur Bekleidung selten mit Prüfsiegeln versehen. Daher müssen Verbraucher andere Informationsquellen nutzen, um sich über die Schadstoffgehalte in Schuhen zu informieren. Eine Möglichkeit besteht darin, im Internet nach Informationen zu suchen oder sich im Geschäft beraten zu lassen. Das blaue TÜV SÜD-Oktagon für „Schadstoffgeprüft“ wird Schuhherstellern im Rahmen einer freiwilligen Prüfung verliehen. Allerdings bringen nicht alle zertifizierten Hersteller das Siegel direkt am Produkt an. Verbraucher können Informationen zu schadstofffreien Schuhen und umweltverträglicher Produktion auf der Website von cads e.V. finden, einer Initiative des Deutschen Schuhinstituts.
REACH-Verordnung schafft Transparenz bei Chemikalien in Produkten
Mit der EU-Chemikalienverordnung REACH wird der sichere Umgang mit Chemikalien in allen EU-Ländern gewährleistet. Hersteller müssen auf Anfragen der Verbraucher Auskunft über gefährliche Stoffe geben. Dadurch wird den Verbrauchern eine größere Klarheit und Transparenz geboten.
Von der Haut fernhalten: Schadstoffe in Kleidung vermeiden
Während der Herstellung von Textilien kommen zahlreiche Chemikalien zum Einsatz, die möglicherweise schädlich für die Gesundheit sein können. Besonders bei Kleidungsstücken, die direkt auf der Haut getragen werden, sollten verbotene oder reglementierte Schadstoffe vermieden werden. Der Einsatz von Bleichmitteln, Weichmachern und Formaldehyden sollte so gering wie möglich gehalten werden, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
Nachhaltige Mode: Pestizide und Mikroplastik vermeiden
Die Produktion von Baumwolle erfordert den Einsatz von Pestiziden und großen Mengen Wasser, was zu Umweltbelastungen führt. Auch Kunstfasern wie Polyester können das Ökosystem beeinträchtigen, da beim Waschen Mikroplastik ins Abwasser gelangt. Um dies zu verhindern, sollten Verbraucher auf umweltfreundliche Textilien setzen, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt wurden und frei von schädlichen Chemikalien sind.
Kontrolle von Herstellungsverfahren in der Modeindustrie ist herausfordernd
Die Modeindustrie steht vor der Herausforderung, die Herstellungsverfahren zu kontrollieren. Dennoch gibt es Vorgaben zur Produktsicherheit von Textilien wie den Consumer Product Safety Improvement Act in den USA und die REACH-Verordnung in der EU. Die Plattform „Safety Gate“ der EU fungiert als Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte. Prüfsiegel wie das TexCheck-Prüfzeichen des TÜV SÜD bieten Verbrauchern Orientierung und garantieren hohe Qualität, Sicherheit und Umweltschutz in der Modeindustrie.
In der Textil- und Schuhindustrie spielen Schadstoffprüfungen und der Umweltschutz eine entscheidende Rolle, um die Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten und die Umweltbelastung zu reduzieren. Verbraucher können sich auf Siegel wie das „Safety Gate“ verlassen, um sicherzustellen, dass die von ihnen gekauften Produkte frei von schädlichen Stoffen sind und umweltfreundlich hergestellt wurden. Diese Orientierungshilfen ermöglichen es den Verbrauchern, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen und ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.