Weihnachtsgeschichten zum Lachen für Groß und Klein

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Gerade die Vorweihnachtszeit ist prädestiniert dafür, dass kleine Unglücke passieren, etwas misslingt oder vergessen wird, wodurch erzählenswerte und im Nachhinein auch meist lustige Geschichten entstehen – wie der Hund, der an Heiligabend den Baum umrennt, die Verwechslung von Geschenken oder versalzene Plätzchen. Lustige Weihnachtsgeschichten erheitern nicht nur Groß und Klein, sie haben auch die Gabe, die Wartezeit bis zum Heiligen Abend zu verkürzen und eignen sich durch ihre lockere, humorvolle Art zudem sehr gut für Weihnachtsfeiern.

Magische Momente unterm Weihnachtsbaum: Warum Weihnachtsgeschichten unsere Herzen erwärmen

Weihnachtsgeschichten sind Erzählungen, die thematisch mit dem Weihnachtsfest verbunden sind. Sie können in unterschiedlichen Formen auftreten – als Märchen, Legenden, literarische Kurzgeschichten oder persönliche Erzählungen.

Gründe für Weihnachtsgeschichten:

  • Tradition & Kultur: Weihnachtsgeschichten sind fester Bestandteil vieler Kulturen und spiegeln Bräuche sowie religiöse Hintergründe wider.
  • Besinnlichkeit & Werte: Sie vermitteln Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl, Großzügigkeit und Hoffnung.
  • Unterhaltung & Emotion: Sie sollen berühren, zum Nachdenken anregen oder einfach unterhalten – oft mit einer warmherzigen Botschaft.
  • Familienritual: Viele Familien lesen Weihnachtsgeschichten gemeinsam, um die festliche Stimmung zu verstärken.
  • Kommerzielle & literarische Bedeutung: Autoren, Verlage und Medien nutzen Weihnachtsgeschichten, um das besondere Flair der Jahreszeit in Büchern, Filmen oder Theaterstücken zu verarbeiten.

Bekannte Weihnachtsgeschichten sind Charles Dickens’ „Eine Weihnachtsgeschichte“, Die Heilige Nacht von Selma Lagerlöf oder Das Mädchen mit den Schwefelhölzern von Hans Christian Andersen.

Klassische Weihnachtsgeschichten zum nachdenken

Solche Geschichten stehen somit im Kontrast zu den klassischen Weihnachtsgeschichten und haben sich mitunter zu einem modernen Symbol in der besinnlichen Zeit des Jahres entwickelt. Obwohl lustige Weihnachtsgeschichten einen recht unkonventionellen Inhalt wiedergeben, so transportieren sie doch, ebenso wie die traditionellen Geschichten, eine Moral wie die Nächstenliebe und Harmonie und regen auf eine andere Art und Weise zum Nachdenken an.

1. Der kleine Tannenbaum

Es war einmal ein kleiner Tannenbaum, der tief im Wald zwischen den großen, mächtigen Bäumen stand. Er war noch jung und zart, und obwohl er das ganze Jahr über wuchs, kam er sich immer klein und unscheinbar vor. Die großen Tannen lachten manchmal über ihn und sagten:

„Warte nur, bis der Winter kommt. Dann wirst du sehen, dass du nicht stark genug bist, um die Schneelast zu tragen!“

Der kleine Baum wurde traurig. Doch eines Tages, kurz vor Weihnachten, kamen Menschen in den Wald. Sie betrachteten die Bäume, bis sie schließlich bei dem kleinen Tannenbaum stehen blieben.

„Dieser hier ist perfekt für unser Weihnachtsfest!“, rief ein Kind begeistert.

Vorsichtig wurde der Baum aus der Erde geholt und in ein warmes, gemütliches Haus gebracht. Dort schmückten ihn goldene Kugeln, glänzende Lichter und eine funkelnde Spitze. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte sich der kleine Baum stolz und wichtig.

Als er an Heiligabend inmitten der Familie stand und die Kinder um ihn herum lachten und sangen, wusste er: Seine Größe spielte keine Rolle – denn an Weihnachten kommt es auf das Herz an, nicht auf die Größe.

2. Das Weihnachtswunder des alten Schuhmachers

In einer kleinen Stadt lebte ein alter Schuhmacher namens Jakob. Er war fleißig, aber arm, und hatte niemanden, mit dem er das Weihnachtsfest feiern konnte.

Eines Abends, kurz vor Weihnachten, saß er in seiner Werkstatt und dachte traurig darüber nach, wie einsam er war. Plötzlich hörte er eine Stimme, die sagte:

„Morgen werde ich dich besuchen, Jakob.“

Verwundert blickte er sich um, doch er sah niemanden. Am nächsten Morgen bereitete er sich auf den besonderen Gast vor. Er fegte seine Werkstatt, backte Brot und stellte heißen Tee bereit.

Als der Tag verging, kamen mehrere Menschen in seine Werkstatt: Ein hungriger Bettler, ein frierendes Kind und eine alte Frau mit müden Augen. Jakob gab ihnen allen zu essen, wärmte sie und schenkte ihnen Schuhe.

Als der Abend kam und niemand anderes erschien, seufzte er enttäuscht:

„Er ist nicht gekommen …“

Doch dann hörte er wieder die Stimme:

„Aber doch, ich war da – in jedem, dem du geholfen hast.“

Da verstand Jakob: Weihnachten ist das Fest der Liebe, und er hatte das größte Geschenk erhalten – das Glück, anderen eine Freude zu bereiten.

Ich hoffe, diese Geschichten bringen Weihnachtsstimmung! ??

Originelle Weihnachtsgeschichten

Einige Geschichten sind derart originell, dass sie von den Autoren in Buchform veröffentlicht werden und somit auch sehr gut als Geschenkidee geeignet sind, wie beispielsweise „Aber dieses Jahr schenken wir uns nichts – Geschichten vom weihnachtlichen Wahnsinn“ von Mark Spörrles.

1. Der verlorene Wunschzettel
(Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte über Freundschaft und Magie)
Lina saß an ihrem Schreibtisch und kritzelte eifrig ihren Wunschzettel für den Weihnachtsmann. Sie hatte sich lange überlegt, was sie wirklich wollte – eine große Puppenküche, ein Märchenbuch und ein Kuschel-Einhorn. Vorsichtig legte sie den Zettel auf die Fensterbank, damit ihn der Weihnachtsmann in der Nacht abholen konnte.

Doch am nächsten Morgen war er verschwunden. Nicht in der Luft, nicht auf dem Boden – einfach weg! Lina war verzweifelt. Ohne den Wunschzettel würde der Weihnachtsmann doch nie wissen, was sie sich wünschte!
„Vielleicht hat ihn der Wind weggeweht“, überlegte sie und zog ihre Winterjacke an. Sie suchte den ganzen Garten ab, fragte sogar ihren kleinen Bruder Tim, ob er ihn gesehen hatte. Doch nichts.

Als Lina sich schon traurig zurück ins Haus schleppen wollte, hörte sie ein leises Rascheln hinter der alten Eiche. Vorsichtig ging sie näher – und da saß ein kleines Eichhörnchen, das ihren Wunschzettel zwischen den Pfoten hielt. Es schaute sie mit großen, funkelnden Augen an.

„Du hast meinen Wunschzettel gefunden!“, rief Lina.

Das Eichhörnchen piepste vergnügt, ließ den Zettel fallen und sprang auf einen Ast. Lina hob ihn auf – doch oh Schreck! Der halbe Zettel war angeknabbert. Die Wörter „Küche“, „Buch“ und „Einhorn“ waren verschwunden.

In der Weihnachtsnacht lag Lina aufgeregt in ihrem Bett. Sie hatte keine Ahnung, was der Weihnachtsmann wohl denken würde. Als sie am Morgen die Geschenke auspackte, staunte sie nicht schlecht: Neben einer Puppenküche und einem Märchenbuch lag ein kleiner Plüsch-Eichhörnchen.

Da wusste Lina, dass ihr Wunschzettel doch angekommen war – auf die ganz eigene magische Weise.

2. Der Weihnachtsmann streikt
(Eine humorvolle Weihnachtsgeschichte mit einem unerwarteten Ende)
Es war der 23. Dezember, und der Weihnachtsmann war wütend. So richtig wütend.

„Jedes Jahr dasselbe!“, schimpfte er. „Unzählige Wunschzettel, kilometerlange Geschenklisten, und niemand denkt daran, dass ich auch mal eine Pause brauche!“
Er stampfte durch seine Werkstatt, während die Elfen nervös um ihn herumhuschten. „Und was ist mit den Rentieren? Die sind auch erschöpft! Ich sage es euch, dieses Jahr mache ich Urlaub!“
„Urlaub?“ Die Elfen starrten ihn fassungslos an.

„Jawohl! Ich fahre nach Hawaii!“ Er zog ein buntes Hemd aus dem Schrank und packte seinen Koffer.

Die Elfen tuschelten nervös. „Was sollen wir jetzt tun? Die Kinder warten doch auf ihre Geschenke!“
„Na, dann müssen wir wohl einspringen“, seufzte Elf Hugo und schnappte sich das goldene Buch mit den Namen aller Kinder. Die anderen Elfen nickten entschlossen.

Und so kam es, dass in dieser Weihnachtsnacht nicht der Weihnachtsmann durch die Kamine schlüpfte, sondern eine Horde kleiner, aufgeregter Elfen. Das Problem: Sie waren schrecklich chaotisch!
Ein Junge fand eine Bratpfanne unter dem Baum, weil sein Name neben „Mama“ in der Liste stand. Ein anderes Kind bekam ein Paar Socken mit sechs Zehen, weil die Elfen beim Stricken durcheinandergekommen waren.

Als der Weihnachtsmann am 25. Dezember gut erholt aus Hawaii zurückkam und die vielen verwirrten, aber lachenden Kinder im Fernsehen sah, musste er schmunzeln.

Vielleicht war es gar nicht so schlecht, den Elfen ab und zu eine Chance zu geben. Aber nächstes Jahr, da würde er wieder selbst ran!

Video: Die Weihnachtsgeschichte4

Lustige Weihnachtsgesch3ichten

Lustige Weihnachtsgeschichten verbreiten durch ihren ganz eigenen Charme eine Fröhlichkeit, die vor allem in der kalten, dunklen Jahreszeit für eine gute Aufheiterung sorgen und somit eine willkommene neuzeitliche Alternative darstellt.

Die Kurzgeschichte „Auf der Suche nach dem verlorenen Jesuskind“ von Felicitas Rupprecht erzählt teilnahmsvoll, wie gespannt zwei Geschwisterkinder an Weihnachten auf das Christkind warten. Sie wissen, heute ist der Geburtstag von Jesus – das wollen sie gebührend feiern.

Die Große kommt auf die Idee, nochmal das Wohnzimmer zu saugen – und schwupps, führt das Gerät ein Eigenleben und saugt das kleine Jesuskind aus der Krippe ein. Die Kinder sind in Panik – Weihnachten ohne den Heilland? Kommt denn das Christkind trotzdem vorbei, oder müssen die beiden dieses Jahr auf ihre Geschenke verzichten? Doch, so viel sei gesagt, sie haben Glück – und erleben doch noch ein schönes Weihnachtsfest.

Weihnachtsgeschichten für Erwachsene

1. Die vergessene Weihnacht
Es war Heiligabend, und Paul saß allein in seiner kleinen Wohnung. Seit seine Frau gestorben war, hatte er Weihnachten gemieden. Keine Lichter, kein Baum, keine Musik. Nur die Stille und das Ticken der alten Wanduhr begleiteten ihn.
Draußen fielen dicke Schneeflocken vom Himmel, als es plötzlich an der Tür klopfte. Widerwillig stand Paul auf und öffnete. Ein kleiner Junge stand vor ihm, nicht älter als sieben, mit roten Wangen und einem schelmischen Grinsen.
„Frohe Weihnachten, Herr Wagner!“, rief der Junge fröhlich und hielt ihm einen Teller mit Plätzchen hin. Paul erkannte ihn – es war Tim, der Enkel seiner Nachbarin.
„Meine Oma hat gesagt, dass niemand an Weihnachten allein sein sollte“, erklärte Tim und schaute erwartungsvoll.
Paul wollte ablehnen, doch dann zögerte er. In Tims Augen sah er etwas, das ihn an seine eigene Kindheit erinnerte – Wärme, Unschuld, Hoffnung. Ein leiser Seufzer entwich ihm, dann trat er zur Seite.
„Na gut, komm rein“, murmelte er.
Tim strahlte und sprang in die Wohnung. „Ich habe eine Idee! Wir können Weihnachtslieder singen!“
Und so saß Paul wenig später mit dem Jungen auf der Couch, hörte dessen schräge, aber herzerwärmende Version von „Stille Nacht“ und fühlte, wie sich eine alte, längst verloren geglaubte Wärme in seinem Herzen ausbreitete.
Manchmal, dachte Paul, kommt Weihnachten ganz unerwartet zu einem zurück.

2. Das missglückte Weihnachtsessen
Es sollte ein perfektes Weihnachtsdinner werden. Lisa hatte Wochen geplant, Rezepte verglichen und den besten Wein ausgesucht. Ihre Schwiegereltern, beide mit einer Vorliebe für französische Haute Cuisine, sollten zum ersten Mal bei ihnen feiern.
„Ganz entspannt“, hatte ihr Mann Tom gesagt. „Wir machen einfach unser Ding.“
Doch bereits um 17 Uhr war klar: Dieses Ding war ein Desaster.
Die Ente – verbrannt. Die Beilagen – kalt. Der Rotwein – auf dem weißen Tischtuch. Und als wäre das nicht genug, sprang auch noch der Kater Felix auf den Tisch und verschleppte die einzige unversehrte Beilage – ein frisch gebackenes Baguette.
Als es klingelte, stand Lisa mitten im Chaos. Die Schwiegereltern traten ein, schnupperten und blickten dann auf den rauchenden Backofen.
Lisa öffnete den Mund, um sich zu entschuldigen, doch ihre Schwiegermutter lachte herzhaft.
„Ach Kindchen, ich hab schon schlimmere Weihnachtsessen gesehen! Hauptsache, der Wein ist gut!“
Tom zwinkerte Lisa zu, öffnete eine zweite Flasche, und eine Stunde später saßen alle lachend am Tisch – mit Pizza aus dem Lieferservice.
Weihnachten, dachte Lisa, muss nicht perfekt sein. Manchmal ist es das Chaos, das die besten Erinnerungen schafft.

Fazit

Für Erwachsene und somit perfekt für die private oder betriebliche Weihnachtsfeier eignet sich die lustige Weihnachtsgeschichte „Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt“ von Toni Lauerer. In einer humorvollen, trockenen und auch ein wenig zynischen Art und Weise erzählt der Autor von der nicht immer ganz gemütlichen Adventszeit, von geschmolzenen Krippenfiguren und deren Ersatz durch Batman, Donald Duck und Spiderman und von Weihnachtsliedern, die auch als Trinkspiele genutzt werden können.

Wer selbst einmal lustige Situationen in der Adventszeit oder an Weihnachten erlebt hat, kann diese auf Websites wie www.weihnachtsstadt.de erzählen und mit anderen Menschen teilen. So erzählt die Userin Mandy eine schöne und lustige Anekdote: Rechtzeitig vor Weihnachten hat sie alle Geschenke für ihre Familie besorgt. Für ihren Bruder hat sie eine CD ergattert, nach der er schon lange auf der Suche war. Da die CD nicht eingeschweißt ist, hört Mandy sich die Musik an und kommt dadurch so in Weihnachtsstimmung, dass sie ihre Wohnung schmückt, Plätzchen backt und sämtliche Geschenke verpackt.

Als nun der Heilige Abend gekommen ist und sie mit ihrer Familie feiert, passiert nun das Malheur: ihr Bruder packt sein Geschenk aus und findet eine leere CD-Hülle vor. Vor lauter Begeisterung hatte seine Schwester vergessen, die CD auch wieder in die dafür vorgesehene Verpackung zu legen. Glücklicherweise nahm ihr Bruder das kleine Unglück mit Humor und freute sich im Nachhinein umso mehr über das schöne Geschenk.

Bildnachweis: ©Titelbild: Fotolia-yanlev

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